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  • Mädchen Spina bifida und PowerHip® Orthese | © Pohlig GmbH
    Eigenkraftorthese bei Spina bifida
    PowerHip®
Was ist eine Eigenkraftorthese?

Die Eigenkraftorthese bewirkt bei Spina-bifida-Patienten eine aktive Streckung der Hüfte - aus eigener Beinkraft!

Physiotherapie | © Pohlig GmbH
Physiotherapie

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MMC-Patienten gehen mit PowerHip® | © Pohlig GmbH

Mobil durch Kraftübertragung

Neue Orthese für Spina bifida Patienten

Die Eigenkraftorthese PowerHip® wurde in erster Linie für Kinder mit Spina bifida (MMC) entwickelt. Das Hilfsmittel, das individuell auf den Körper des Patienten abgestimmt wird und im 3D-Druckverfahren entsteht, leitet die Kraft aus den meist starken Knien des Kindes an die schwache Hüfte weiter. Damit bewirkt die Orthese eine aktive Streckung der Hüfte - aus eigener Beinkraft!

Viele Kinder mit Spina bifida können sich dank der PowerHip®-Orthese besser fortbewegen und sind insgesamt mobiler.

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Spina bifida Patientin geht mit PowerHip-Orthese | © Pohlig GmbH

Eigentlich benötigt Amaya einen Rollstuhl, um sich fortzubewegen. Sie ist durch ihre angeborene Spina bifida (Myelomeningocele) zum Teil gelähmt. Mit der 3D-gedrucken PowerHip®-Orthese kann die Schülerin an Krücken gehen. Fleißig übt sie mit ihrer Physiotherapeutin, einen Schritt vor den anderen zu setzen.

Wenn die Muskelkraft fehlt

Symptome bei Spina bifida

Kinder mit Spina bifida (auch MMC oder offener Rücken) leiden häufig unter Einschränkungen ihres Bewegungsapparates. Nicht selten können Skoliosen, Gelenkkontrakturen (vor allem an der unteren Extremität) und Fußfehlstellungen auftreten. Relativ oft werden Hüftgelenksdysplasien (Fehlstellung des Hüftkopfes in der Hüftgelenkspfanne) oder sogar Ausrenkungen der Hüften (Hüftluxation) beobachtet. Diese Symptome beeinträchtigen Spina bifida Patienten vor allem hinsichtlich ihrer Mobilität und Selbstständigkeit.

Die konkreten Auswirkungen von Spina bifida auf die Gelenke – und insbesondere auf die Hüften – ist abhängig von der Höhe des Lähmungs­niveaus. Je höher sich die Öffnung am Rücken des Kindes befindet, desto schwerer sind in der Regel die Lähmungserscheinungen.

Folgen einer Lähmung sind wiederum Fehlstellungen und Muskelungleichgewichte im Bereich der Hüft-, Knie- und Fußgelenke. Daraus ergibt sich bei Spina bifida Patienten ein häufig zu beobachtendes Symptom: eine verminderte oder fehlende Muskelaktivität in der Hüfte.

PowerHip® - Orthese für Spina bifida Patienten | © Pohlig GmbH
Gehen mit der PowerHip®-Orthese

Eine Orthese, viele Vorteile

Das kann die PowerHip®-Orthese!

Kinder mit MMC, die nicht selbstständig aufstehen und gehen konnten, wurden lange Zeit mit einer sogenannten Beckenbeinorthese versorgt. Vor allem jüngere Patienten beklagten sich allerdings häufig über das schwere Gewicht der Orthese, das die neu gewonnene Mobilität erheblich einschränkte. Zudem berichteten viele Eltern, dass das An- und Ausziehen der Beckenbeinorthese mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden sei.

Die Idee zur 3D-gedruckten Eigenkraftorthese entstand während einer Sprechstunde, die von Dr. med. Chakravarthy U Dussa (Chefarzt Kinderorthopädie) und einem Pohlig-Mitarbeiter im Behandlungszentrum Aschau begleitet wurde. Arzt und Orthopädietechniker überlegten gemeinsam, ob man nicht eine leichtere Orthese konzipieren könnte, die dem Patienten noch mehr Bewegungsfreiheit schenkte. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem behandelnden Arzt und dem Techniker ist, so Dr. med. Dussa, für die Entwicklung neuer Orthesen unabdingbar. Nur durch einen lebendigen Austausch können Ideen überhaupt erst entstehen und in Bewegung gesetzt werden.

Nach der Initialzündung wurden in der Entwicklungsabteilung der Pohlig GmbH zahlreiche Prototypen der Eigenkraftorthese PowerHip® angefertigt, die mithilfe von freiwilligen Patienten intensiv getestet wurden. Die Rückmeldungen der Kinder und ihrer Eltern waren überaus positiv. Bei fast allen MMC-Patienten zeigte sich eine deutliche Verbesserung des Gangbildes.

Zudem lobten viele Eltern die schmale Form der PowerHip®-Orthese, da es nun endlich möglich war, auch mit Orthese im (Aktiv-)Rollstuhl zu sitzen. Besonders positiv hervorgehoben wurde das leichte, luftdurchlässige und flexible Material, das den Kindern eine bessere Bewegungsfreiheit mit Orthese schenkt. Die An- und Ausziehzeit der Eigenkraftorthese hat sich außerdem deutlich verkürzt – die PowerHip® ist mit wenigen Handgriffen einsatzbereit.

Die Eigenkraftorthese lässt sich übrigens auch hervorragend für Training und Therapie verwenden, da mit ihrer Hilfe Kraft trainiert wird und Muskelbereiche gestärkt werden. Das innovative Hilfsmittel eignet sich allerdings nicht für jeden Spina bifida Patienten, sondern lediglich für Kinder, die gewisse körperliche Voraussetzungen erfüllen. Um die Eigenkraftorthese anwenden zu können, benötigen MMC-Patienten, wie der Name schon verrät, eine gewisse eigene Kraft in den Beinen. Kinder also, deren Lähmungsniveau relativ niedrig ist (unter L4), eignen sich grundsätzlich zum Tragen der PowerHip®-Orthese. Eine zweite Voraussetzung ist, dass die Patienten keine oder nur eine minimale Hüftbeugekontraktur (unter 10-15 Grad) aufweisen.

Alle Vorteile der PowerHip®-Orthese auf einen Blick:

  • Verbesserung des Gangbildes
  • extrem leichte und flexible Materialien dank des 3D-Druckverfahrens
  • Luftdurchlässigkeit
  • Sitzmöglichkeit mit Orthese im Rollstuhl aufgrund der schlanken Bauweise
  • Aufteilung der Eigenkraftorthese in einzelne Segmente: die Unterschenkelorthesen können unabhängig vom Hüft- bzw. Beckenteil getragen werden
  • Verwendung der Eigenkraftorthese für Training und Therapie, da sie verschiedene Muskelbereiche stärkt
MMC-Patientin mit PowerHip®-Orthese | © Pohlig GmbH